Short Story Collab #9 Traum

Short Story Collab #9 Traum

Hallo ihr Lieben,

es folgt eine weitere Fortsetzung meiner Geschichte. Diesmal hatte ich erhebliche Probleme, die schon allein damit begonnen hatten, dass mir die Idee fehlte wie ich das Thema Traum darin unterbringen sollte.
Nun, ich habe mein Bestes gegeben und hoffe ihr seid zufrieden damit. Wie immer sind Kommentare, vor allem Besserungsvorschläge sehr willkommen. Bitte traut euch, auch wenn ihr selber nicht schreibt. Es ist ein kleines Hobby von mir, dass nur wachsen kann wenn jemand ehrliche Kritik äußert.

Wer selbst Ideen im Kopf hat, diese auch gern niederschreibt darf sich gerne an der Aktion beteiligen und der Seite: www.captain-obvious.de einen Besuch abstatten. Der “Besitzer” dieser Seite hat das Projekt Short Story Collbab ins Leben gerufen und freut sich bestimmt über neue Schreiberlinge.

Alles Liebe,

Eure Bibi

Es ist seltsam, ich sollte vor Kälte schlottern, doch alles was ich fühlte war behagliche Wärme und willkommene Dunkelheit. Wie aus weiter Ferne höre ich Wassertropfen auf hartem Boden aufschlagen und leichtes Rascheln, dass von kleinen Tieren stammen könnte, in meinem Kopf aber nur Gleichgültigkeit auslöste.
Ich erinnere mich wage an Kälte und an Gedanken in meinen Kopf, die meinen rollenden Kopf im Morgenrot der Sonne zeigten, der von lüsternem Grölen der Zuschauer begrüßt wurde.
Jetzt fühlt es sich an, als würde diese Vorstellung der Vergangenheit angehören, dumpf und weit weg. Alles was zählte war das Gefühl der Geborgenheit. Ich öffne meine Augen und sehe über mir ein Meer aus Sterne, die ihr strahlend helles Antlitz wohlwollend auf mich richten.
Irgendwo in meinem Gedächtnis versucht eine leise Stimme mir etwas wichtiges mitzuteilen. Sie ist zu leise und ich nicht gewillt ihr Gehör zu schenken. Ich richte meinen Blick nach oben und blinzle. Hat sich dort etwas bewegt? Ich starre angestrengt in den Himmel, meine Augen beginnen zu tränen aber ich war sicher, etwas gesehen zu haben.
Dort! Es scheint, das Firmament versucht seine Schützlinge an einen Ort in der Mitte zu sammeln. Immer mehr Sterne rutschen von ihrem angestammten Platz zur Seite um sich mit dem Nachbarn zu vereinen.
Unruhe macht sich in mir breit, in meinem Bauch spüre ich ein leichtes Ziehen, dass mir entfernt bekannt vorkommt. Das Wort Angst manifestiert sich in meinem sonst leeren Kopf und mein Körper reagiert darauf mit Schweißausbrüche und zitternden Händen. Was ist aus der angenehmen Stille geworden? Der Geborgenheit? Mein Innerstes brüllt, was auch immer hier passierte, es soll aufhören und mich in Ruhe lassen aber es kommt kein Wort über meine Lippen.
Das Chaos über mir formt sich zu einem Gesicht. Mein Gedächtnis versucht mit aller Kraft sich an dieses Gesicht zu erinnern. Gehört zu es einer Person die mir sehr nahe steht? Die Lippen des Sternenbildes bewegen sich, es kommen Töne daraus hervor, die sich zu einem Wort vereinen, einem Namen. Sophia.
Kleine Stiche des Wiedererkennens piksen mein Innerstes. Ich sollte diesen Namen kennen, da bin ich mir sicher. Ich sollte diese Stimme kennen auch darin bin mir sicher. Zu der Angst in meinem Kopf gesellt sich Verwirrung und Erkenntnis. Was geht hier nur vor? Wo bin ich? Wer bin ich?
“Sophia! Wach auf! Sophia! Verdammt!”
“Wir müssen uns beeilen, Athos, die Wachen lassen sich nicht ewig für dumm verkaufen!”
Eine zweite Stimme mischt sich in das Gedankenchaos und die Erkenntnis darin wird immer größer und zieht mich mehr und mehr in einen Abgrund zurück, dem ich zuvor nur zu gern entkommen bin. Ein Teil von mir begehrt auf, beginnt gegen den Sog anzukämpfen, während mein Bauch immer lauter flüstert ich solle aufhören, loslassen und mich auffangen lassen. Ich höre auf zu kämpfen, gebe mich der Dunkelheit hin und lasse mich fallen.

Mit einem kleinen Aufschrei, schlage ich meine Augen auf und sehe in die Augen von Athos und seinen Musketieren.
“Was…?”
“Nun, gnädiges Fräulein, ich schätze wir sind hier um Sie zu retten.” Ich hätte einen ganzen Kuchen darauf verwetten können, dass diese Stimme Aramis gehörte und war froh darüber, dass mein Gehirn wieder angefangen hat “normal” zu arbeiten.

2 Responses »

  1. Hey Hexe,

    endlich geht es weiter! Langsam aber sicher kann ich in Deine Geschichte eintauchen und verliere das Gefühl einer Fanfiction beizuwohnen.

    “Das Chaos über mir formt sich zu einem Gesicht.” – Wow, toll. Den Satz mag ich, sowas musst Du öfter bringen. Generell solltest Du Dein Potenzial im Bereich bildlicher Sprache öfter bemühen. 🙂

  2. Pingback: Short Story Collab #9: Traum | Captain Obvious

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