Monthly Archives: July 2014

Short Story Collab #6 Superkräfte

Short Story Collab #6 Superkräfte

Hallo ihr Lieben!

Das Thema für den Monat Juli ist diesmal Superkräfte und ich versuche mit diesem Thema an meine bisherigen zwei Beiträge (short stories 2 + 3) anzuknüpfen und somit meine Lieblingsgeschichte “weiterleben” zu lassen. Wer die beiden Kurzgeschichten nicht kennt, sollte vielleicht etwas zurückschollen und sie sich durchlesen ehe er mit der neuesten beginnt.

Wie ich in jedem Post von mir schreibe, sind Kritik, Verbesserungsvorschläge, Lob oder gar Schimpfe immer erlaubt und vor allem gern gesehen! Also nur her damit. Ich bin ein sehr friedfertiger Mensch und werde niemandem wegen einer Kritik einen Kopf kürzer machen, versprochen.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen und selber schreiben!

Eure Bibi

 

Short Story Collab #6 Superkräfte

Mein Kopf brummt und fühlt sich schwer an. Mein Körper erwacht langsam wieder aus seinem tiefem Schlummer aber noch bin ich nicht bereit, meine Augen aufzuschlagen, aus Angst was ich zu Gesicht bekommen werde. Ich kann mich nur zu gut erinnern, was ich zuvor mit meinen Augen gesehen habe. Besonders an den Teil, in dem ich selbst aktiv wurde. Was habe ich mir nur dabei gedacht, eine Waffe in die Hand zu nehmen? Eine richtige Waffe? In den Händen des größten Tollpatsches auf Erden?

Wenn ich daran zurückdenke, spüre ich noch immer das Gewicht in meinen Händen, fühle wie sich die Spitze in einen menschlichen Körper bohrt und das pochende Leben darin einfach auslöscht. Ich habe einen Mann umgebracht. An einem Ort der nicht von dieser Zeit zu sein scheint. Ohne darüber nachzudenken, dass ich einen Mord begehe, habe ich mir die Waffe geschnappt um einem Fremden das Leben zu retten. Einem Fremden der mir vielleicht im nächsten Moment selber den Degen in mein Herz rammen wird, sobald ich meine Augen öffne. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Wieso habe ich mich nicht einfach weggeschlichen und darauf gewartet, dass ich in meiner eigenen, geordneteren Welt wieder “aufwache”?

Mein Gehirn will noch immer nicht glauben, dass ich mich in eine andere Zeit katapultiert habe, während mein Bauch mich einen Vollidioten schimpft und mich zwingt den Tatsachen in die Augen zu sehen. Wünscht man sich nicht immer, einer der Protagonisten aus seinen Lieblingsbüchern zu sein, die durch Zeit und Raum reisen, auf Abenteuerreisen gehen und gegen das Böse kämpfen? Nun, falls dies wirklich alles wahr sein sollte, dann werde ich solche Wünsche nie wieder von mir geben. Ich will am Liebsten nur wieder zu Hause sein, in meinem Bett, in meiner Wohnung.

Das kratzende, nach Heu duftende Material unter mir, was mich am Nacken kitzelt und piekst, ist ganz sicher nicht mein Bett. Ich spitze meine Ohren um herauszufinden ob ich alleine bin. Alles ist still. Oder doch nicht? Ich glaube, ich höre jemanden ruhig ein- und ausatmen, ich bin mir aber nicht sicher. Vielleicht sollte ich mich doch noch eine Weile bewusstlos stellen und wer weiß? Ehe ich mich versehe bin ich doch wieder in meinem Zimmer.

“Ich weiß, dass Sie wach sind!”

Verdammt! Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese tiefe ruhige Stimme zu meinem Geretteten gehört. Was nun? Feige darauf beharren doch bewusstlos zu sein? Oder wie eine Lady energisch die Augen aufschlagen, aufstehen und elegant von dannen ziehen?

Ich zwinkere alles andere als energisch und setze mich langsam auf, da es in meinem Kopf immer noch sehr schwummrig ist. Na toll. Nicht einmal DAS bekomme ich respekteinflößend hin. Ich kneife ein Auge zu und mustere mein Gegenüber. Wie bereits befürchtet sitzt mir gegenüber der Mann, den ich kurz zuvor gerettet habe, in dem ich einen anderen Mann das Leben ausgehaucht habe. Bei dem Gedanken daran wird mir übel und meine Hände fangen wieder zu zittern an.

“Wie geht es Ihnen, Madame? Sie sollten vielleicht etwas trinken, Sie sehen aus, als würden Sie gleich ohnmächtig werden.”

Mir wird sachte ein Becher in die Hand geschoben. Ich nippe vorsichtig daran und schmecke schalen Wein. Nach ein paar Schlucken, fühlen sich meine Hände sicherer an und ich traue mich wieder dem Mann mir gegenüber anzusehen. Schwer zu sagen was in seinem Kopf vorgeht. Er sieht weder verärgert noch erfreut aus, eher nachdenklich und etwas anderes… erstaunt? Er mustert mich noch einige Sekunden mit diesen blauen Augen, die mich eine gefühlte Ewigkeit in meinen Träumen heimgesucht haben, ehe er wieder zu sprechen anfängt.

“Wie ist Ihr Name?”

“Äh… Sophia”

“Sophia und?”

“Nur Sophia.” Als ob ich fremden, dahergelaufenen Männern meinen Nachnamen verrate. Was, wenn er meinen Nachnamen recherchiert und herausfindet, dass ich nicht hierher gehöre? Wer weiß, in welcher Zeit ich mich befinde. Am Ende friste ich meine restlichen Lebensminuten auf einem Scheiterhaufen, mit dem Namen Hexe in meine Haut gebrandmarkt.

Er dreht seinen seltsam witzig aussehenden Hut in seinen Händen hin und her, so dass die große Feder darauf, sachte auf und ab wippt, während er mir in die Augen blickt und ich Misstrauen darin aufblitzen sehe.

“Was machen Sie hier, NUR Sophia? Und wieso tragen Sie diese seltsame Kleidung?”

Berechtigte Frage. Was zum Teufel mache ich hier?

“Ich, äh bin auf Durchreise zu einem entfernten Verwandten. Er ist sehr krank und wünscht meine Anwesenheit.” Eine lahme Ausrede aber was soll ich sagen? Entschuldigen Sie aber ich bin offensichtlich in der Lage ,durch die Zeit zu reisen und bin in Ihrer Zeit gelandet. Ich höre bereits das Knistern der Feuer auf dem Scheiterhaufen. Die Frage nach meiner Kleidung lasse ich unbeantwortet. Ich bin mir sicher, dass es sich nicht geziemt dies eine Dame zu fragen.

“Sie sind also auf Durchreise. Können Sie mir vielleicht auch die Frage beantworten, was Sie wenige Tage zuvor in dieser verlassenen Gasse zu tun hatten, ehe Sie das Interesse eines Diebes geweckt haben um anschließend vor meinen Augen zu verschwinden?”

Mist, unsere erste Begegnung in dieser widerlichen Gasse habe ich ganz vergessen. Ebenso, dass ich mich offensichtlich direkt vor seinen Augen in Rauch aufgelöst habe. Was nun? Die bereits bekannte Panik, klopft sachte an die Tür zu meinem Bewusstsein und wartet darauf, dass ihr jemand Einlass gewährt. Bevor sie sich mit voller Gewalt gegen diese Türe eintreten kann, öffnen sich meine Lippen wie von selbst und ich brauche einige Sekunden, um das Gesagte in meinem Hirn zu verarbeiten.

“Was sollen diese Fragen? Bedankt man sich so bei einer Dame, die gerade Ihr Leben gerettet hat? Wieso wollte Sie der Mann eigentlich töten? Ach, und wissen Sie was? Ich habe zuvor noch nie jemandem ein Haar gekrümmt, geschweige denn getötet! Wäre ich Sie, würde ich mich als erstes bedanken, statt seltsame Fragen zu stellen. Sich vorzustellen, wäre übrigens ebenfalls eine hervorragende Idee gewesen!”

Ich sehe, wie er erst überrascht die Augen aufreisst, ehe er in Gelächter ausbricht. Was bitte schön, ist an dieser Situation lustig. Ich kann nicht behaupten, dass ich mich besonders amüsiere. Ich starre ihn wütend an und verschränke meine Arme.

“Entschuldigen Sie. Sie haben natürlich Recht. Ich stehe in Ihrer Schuld und bedanke mich, dass sie mich vor dem Tode bewahrt haben. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Athos, Diener des Königs und Mitglied der Musketiere.”

Er deutet eine Verbeugung an und richtet seine blauen Augen, verschmitzt und zugleich wachsam auf mich. Ob es ihm auffällt, dass ich gerade aus allen Wolken falle? Wie ich die Arme um mich lege, als würde ich frieren? Ich erinnere mich daran, welches Buch ich zu letzt gelesen habe und versuche fieberhaft mir einen Reim auf alles zu machen. Bin ich gar nicht in einer anderen Zeit gelandet sondern sogar in einer komplett anderen Welt? Was, wenn ich, wie auch immer, die geheime Superkraft besitze, mich in eine erfundene Geschichte zu katapultieren? Und wenn ja, wie komme ich wieder zurück? Zuletzt, war es die körperliche Gewalt und die Todesangst die mich zurückbrachten. Muss ich erst wieder überfallen werden, um nach Hause zu kommen? Was passiert hier nur mit mir?

 

 

20 wissenswerte und umwissenswerte Fakten über meine Person

20 wissenswerte und umwissenswerte Fakten über meine Person

 

Hallo ihr Lieben,

ich bin auf die Idee “20 Dinge über mich” auf Twitter gestoßen. Ich fand es auf Anhieb unwichtig aber doch sehr witzig, daher trage ich meinen Teil dazu bei. Diejenigen die mich vielleicht persönlich kennen, werden das eine oder andere sicherlich schon wissen, falls nicht können sie hier ja ihren Horizont über mich erweitern.

Viel Spaß beim Lesen und keine Scheu vorm Nachmachen.

Eure Bibi

 

1. Ich bin 26 Jahre alt und seit meinem 2. Lebensjahr an Rheuma (chronische Polyarthritis) erkrankt.

2. Im Grunde bin ich ein sehr friedvoller und hilfsbereiter Mensch, der gerne für andere da ist. Ich bin auch diejenige, die die Treppen “runterhumpelt”, weil auf der anderen Seite der Rolltreppe zum Beispiel eine Mama mit Kinderwagen steht, obwohl sich meine geschundene Hüfte darüber meist lauthals beschwert.

3. Meine größte Angst sind Spinnen in allen erdenklichen Größen und Farben. Das geht soweit, dass ich sehr schnell die Flucht ergreife und man meinem Körper in diesen Momenten nicht anmerkt, dass er eine Großbaustelle ist.

4. Wenn ich einmal nicht vor Spinnen flüchte, verdiene ich meinen Lebensunterhalt als Medizinische Fachangestellte in einer Kinder- und Jugendarztpraxis und bin sehr zufrieden mit meiner Berufswahl, auch wenn ich ohne den Herzmenschen alleine mit dem Gehalt in München, nicht über die Runden kommen würde.

5. Meine Lieblingstätigkeit in meinem Job ist definitiv das Blutabnehmen. Der kleine Vampir in mir erwacht dann grinsend zum Leben und freut sich über jede Vene, die er dann meist auch zielsicher und ohne große Schmerzen trifft.

6. Eifere ich keiner Vene hinterher und der Feierabend ist eingeläutet, verbringe ich meine Zeit meistens faul der Couch, mit einem Buch bzw. Kindle in den Händen und genieße es einfach nur die Füße hochzulegen. An Wochenenden oder an Urlaubstagen, liebe ich es mit Freunden ins Kino zu gehen oder eine Bar bzw. Pizzeria unsicher zu machen. Hin und wieder schwinge ich auch den Bleistift und skizziere vor mich hin, was allerdings etwas zu kurz kommt und mir ein paar Gewissensbisse verursacht.

7. Wie in Punkt 6 vielleicht bemerkt bin ich ein sehr verfressener Mensch.

8. Meine Lieblingsbücher sind unter anderem Harry Potter, die Tochter des Magiers und von Diana Gabaldon Feuer und Stein. Es gibt noch einige mehr, die hier aber das Format sprengen würden. Die Bücheregale ächzen schon etwas unter der Last und ich bin wohl oder übel gezwungen in einer entfernten Zukunft meinen Lieblingen wohl ein eigenes Zimmer zuzugestehen.

9. Mein Lieblingsmanga ist Sailor Moon, bekommt aber von Tränenhase ein klein wenig Konkurrenz.

10. Ich denke die Frage nach meinem Lieblingsanime könnt ihr euch selbst beantworten. Natürlich ist das Sailor Moon. Meine gesamte Kindheit baut auf Sailor Moon auf und daher ist es für mich natürlich auch selbstverständlich ein Muss den neuen Anime Sailor Moon Crystal zu kucken.

11. Mein liebster Giblifilm (ja ich trenne das von meinem Lieblingsanime, auch wenn es sich dabei ebenfalls um einen Anime handelt) ist Chihiros Reise ins Zauberland. Es war der erste Giblifilm den ich damals zusammen mit meinem jüngeren Bruder gekuckt habe und mein Favorit geblieben. Ich warte gebannt, bis dieses Exemplar nicht nur auf DVD sondern auch auf Blueray zu ergattern ist.

12. Mein Lieblingsdisneyfilm ist ganz klar Arielle die Meerjungfrau. Ich liebe das Meer, finde Meerjungen mehr als cool und die werte Dame hat auch noch rote Haare und eine schöne Singstimme. Ich konnte doch gar nicht widerstehen!

13. Ich höre öfter von meinen Freunden oder auch von Bekannten, dass ich eine sehr tapfere Persönlichkeit sei und bewundernswert mit meiner Krankheit umgehe. Lasst euch davon nicht abschrecken. Ich denke, ich bin nicht tapferer als gesunde Menschen. Es gibt auch Tage an denen ich nicht so tapfer bin, nur sieht mich an diesen Tagen selten jemand. Ansonsten stehe ich jeden Morgen auf wie jeder von uns und versuche halbwegs mit dem Leben klar zu kommen. In dem Sinne denke ich, wir sind alle tapfer oder?

14. Ich lache gern und viel, selbst wenn der Moment nur einen kurzen Lacher wert ist, kringle ich mich ziemlich oft förmlich auf dem Boden.

15. Mein größter Feind ist wohl oder übel mein Stolz. Nicht selten höre ich von meinen lieben Freunden, dass mein Stolz mich irgendwann noch ins Grab bringen wird. Nun ich hoffe doch, dass er mich nicht ins Grab bringt aber sie haben leider recht damit, dass mein Stolz sich selten dem Verstand beugt. Er hilft mir zwar jeden Morgen trotz Schmerzen in den Gelenken aufzustehen und ein Lächeln zu Stande zu bringen. Allerdings muss ich es auch oft ausbaden, wenn ich mal wieder viel zu lange und viel zu weit gelaufen bin, um meinen Mitmenschen zu beweisen, dass ich keine körperliche Einschränkungen habe.

16. Ich bin diejenige, die beim Lesen eines traurigen Buches in Tränen ausbringt, ganz gleich ob in der U-Bahn oder zu Hause. Ich bin eben sehr nah am Wasser gebaut.

17. Fühle ich mich unbeobachtet oder bin zu sehr in einer Musik vertieft, passiert es öfters, dass ich laut mitsinge. Ganz gleich ob ich die Töne treffe oder nicht. Ein oder zweimal ist mir dies sogar in den öffentlichen Verkehrsmitteln passiert, allerdings saß niemand darin der mich persönlich kannte. Puh!

18. Wer mir Pflanzen schenken will, sollte darauf achten, dass diese kein häufiges Gießen benötigen. Ich habe keinen grünen Daumen, und die einzigen Pflanzen die in meiner Pflege wachsen und wachsen sind Aloeverpflanzen, die man alle 3-4 Wochen lang mit Wasser versorgen muss.

19. Mein Lebenstraum ist es den Rest meines Daseins am Meer verbringen zu können. Irgendwo, wo es immer warm ist und ich das rauschen des Wassers hören kann. Wer weiß, vielleicht habe ich eines Tages Glück und der größte meiner Träume erfüllt sich irgendwann.

20. Ich hatte das Glück in meinem Leben Menschen kennen zu lernen die mir sehr ans Herz gewachsen sind und die ich nicht mehr missen möchte. Schön, dass es euch gibt. Ganz großen Dank auch an meinen ganz besonderen Lieblingsmensch, der immer Hinter mir steht und mich gegebenenfalls vorwärts schubst, wenn der kleine Feigling in mir die Flucht ergreifen will.