Die Bücherdiebin von Markus Zusak

Die Bücherdiebin von Markus Zusak

Diejenigen die mir auf Twitter folgen haben gestern vielleicht mitbekommen, dass meine Reise mit Liesel zu Ende ging. Ich konnte es nicht eher aus der Hand legen und musste es einfach fertig lesen. Es ist eines der mitreissendsten Bücher die mir je in die Hände gefallen sind und ich bedaure nur, dass ich nicht schon viel eher in den Genuss dieser Erzählung gekommen bin.

Es herrscht Krieg. Der zweite Weltkrieg. Während Hitler verbittert den Kampf gegen die Juden und Europa aufnimmt begleiten wir jemanden der brav seine Arbeit erledigt. Ohne einen Tag Urlaub. Ohne je ein Lob zu hören. Unaufhörlich. Wir alle kennen ihn, die meisten fürchten ihn sogar. Diese Geschichte wird nicht von irgendjemanden erzählt. Diese Geschichte wird vom Tod erzählt. Wie ihr euch denken könnt, hat er in diesen Zeiten viel zu tun und um sich seine Arbeit zu erleichtern, versucht er diejenigen zu ignorieren die zurückbleiben. Diejenigen die weiter kämpfen müssen oder ihr Dasein trostlos absitzen. Sein Blick wird nicht von irgendwelchen Wertsachen angezogen, von schönen Gegenständen, sondern von Farben. Eines Tages jedoch bricht er seine Vorsätze und wird neugierig, nachdem er wieder einmal eine Seele in seine Arme gebettet hat. Er wirft einen Blick auf eine dieser Zurückgebliebenen. Auf ein kleines Mädchen, dass von ihrer Mutter nach München in eine Pflegefamilie gegeben wird um ihr ein leichteres Leben zu ermöglichen. Dieses Mädchen dürfen wir nun begleiten. Dieses Mädchen ist nicht irgendein Mädchen. Liesel ist ein Mädchen, dass Bücher stiehlt. Der Tod erzählt von ihrem Leben in einer Pflegefamilie die sich mehr und mehr zu lieben lernt, über ihre Freunde und über ihre Diebstähle.

Ich habe mich von Anfang in dieses Buch verliebt. Vor allem deswegen, da mir der Tod selber von Seite zu Seite sympathischer wurde. Ich sah keinen sensenschwingenden Skelettmann sondern eine Figur, die Gefühle hat. Die wie jeder andere von uns täglich seine Arbeit verrichtet und die Menschen um sich herum nur schwer versteht. Er gehört zum Leben und wartet auf jeden von uns. Da ist es doch schön sich vorstellen zu können, dass man in weiche und warme Arme gebettet wird egal wie schwer das Leben war oder? Das Ende hat mich sehr berührt und mich nach meinen Taschentüchern suchen lassen, obwohl der Tod mehr als einmal das Ende vorweg nimmt. Im Grund weiß man wie es ausgeht und doch hat es mich Schlag auf Schlag erwischt. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, nach dem Lesen dieses Buches den gleichnamigen Film zu kucken. Entschied mich aber recht schnell wieder dagegen Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gelingt diese vielen Emotionen, Geschichten und Farben genau so wieder zu geben wie man es beim Lesen empfunden hat. Dafür reicht die Filmdauer sicherlich nicht aus. Ich behalte diese Geschichte so in Erinnerung wie ich sie mir in meinem Kopf vorgestellt habe und werde sicherlich lange suchen müssen um ein Buch zu finden das es mit der Bücherdiebin aufnehmen kann.

 

Die Buecherdiebin von Markus Zusak

 

2 Responses »

  1. Oh mein Gott! Du hast es auch gelesen! :3 Ich liebe das Buch. Hab es 2012 (oder 2011?) auf der Leipziger Buchmesse entdeckt und absolut verschlungen.
    Wussest du, dass es einen Film gibt? Der war sogar recht gut als Buchumsetzung. Bekomme jetzt irgendwann diesen Monat die DVD. <3

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