Hilfe! Eine Hochzeit will geplant werden!

Hilfe! Eine Hochzeit will geplant werden!

Bald ist es soweit! Nächstes Jahr im Sommer darf ich mich “Ehefrau” schimpfen. 😉 Natürlich muss bis dahin alles geplant werden und natürlich wird auch so einiges schief gehen. Ich habe mir überlegt, ein paar Anekdoten darüber hier nieder zu schreiben. Zum Einen um es sich von der Seele zu schreiben, zum Einen um darüber selbst lachen zu können.

Sicherlich wird es nicht jeden interessieren aber dieser Punkt hat mich auch nicht von meinen Kurzgeschichten abgehalten. Wer doch einen Blick hier reinwirft: viel Spaß beim Lesen! 🙂

Die Einladungskarten sind gedruckt und warten aufs Verschicken, eine Website für die Hochzeit ist in Arbeit und ich darf sogar den ersten Termin in einem Brautladen mit einem großen, grünen Haken versehen. An diesem Termin möchte ich nun anknüpfen.

Ich denke für jede Frau ist das Hochzeitskleid etwas Besonderes, das mit viel Sorgfalt ausgesucht werden muss. Ein Pluspunkt wäre es wenn die Verkäuferin eines solchen Ladens einem selber sympathisch ist. Gewisse Kompetenz habe ich vorausgesetzt und bin in diesem Punkt auch prompt in einen Fettnapf gelaufen.

Hochzeitsgeschäfte sind in München nicht gerade selten, daher dachte sich meine Innere Bibi, jeder Laden hat eine Homepage die man besuchen kann. Gemacht, getan. Eine davon sah auf den ersten Blick sympathisch aus. Ich möchte hier nur kurz betonen, dass dies nicht die erstbeste Seite war, die gleich dingfest gemacht wurde. Tatsächlich habe ich eine halbe Stunde mit mir gehadert habe, welche ich nun zuerst anrufen soll.

Der Laden für den ich mich dann entschieden habe, sah auf dem Bild geräumig und einladend aus. Der Termin wurde telefonisch vereinbart und ich stand, begleitet von meiner Mutter und zwei meiner Freundinnen pünktlich vor dem Laden.

Nun ja, ich korrigierte das Wort “geräumig” in meinem Kopf in die Wörter “klein und fein” und marschierte gut gelaunt in den Laden. Wir wurden in den hinteren Bereich des Ladens gebracht und gefragt welche Vorstellungen wir denn hätten. Soweit, so gut. Es wurden einzelne Kleider von der Verkäuferin für die Anprobe vorbereitet und sie folgte mir brav in die Umkleidekabine um mir bei der Anprobe zu helfen.

Bis dahin war weitgehend alles in Ordnung. Ich schritt in dem sehr voluminösen Kleid aus der Kabine und sollte mich auf einen kleinen Hocker stellen, damit man sich besser im Spiegel betrachten konnte. Die erste Hürde mit einer kaputten Hüfte und einem nicht existenten Gleichgewichtssinn konnten mit der Hilfe meiner Begleiterinnen überwunden werden, so dass ich etwas wackelig zwar aber doch gerade auf dem Hocker stand.

Ein Blick in den Spiegel und es waren sich alle einig, dass dieses Kleid zwar durchaus hübsch, doch für eine Hochzeit nicht so ganz passte. Noch dazu war der Schnitt des oberen Teiles des Kleides etwas unvorteilhaft, wenn man so wie ich, eine größere Oberweite besitzt. Ich darf mich glücklich schätzen, dass meine Begleiterinnen eine gute Meinung haben und diese auch ohne Scheu aussprechen. Was ich sehr schätzte, verpasste dem Lächeln der Verkäuferin einen kleinen Dämpfer. Sie betonte mehrmals, dass die Hauseigene Schneiderei an dem Kleid Ausbesserungen vornehmen könnte und dass dieses Stück doch hervorragend zu einer Trauung, wie unsere im Schloss passen würde.

Zu der lauten Überlegung meiner Mutter, dass man sich doch sicherlich nochmal überlegen könnte ob das Kleid in die engere Auswahl kommt oder nicht, gab es die etwas patzige Antwort: “Dieses Kleid ist ein Einzelstück! Wenn es weg ist, ist es weg. Da müssten Sie sich schon bald entscheiden!”

Die bisherigen Sympathiepunkte die ich ihr unbekannterweise zugeschrieben habe, wurden mit jedem Satz weniger. Also gut. Wieder in die Umkleide und das nächste Kleid versuchen. Das zweite Kleid war einen Tick besser, änderte aber nichts an dem Problem mit dem Ausschnitt der denselben Schnitt hatte, wie das Vorgängermodell. Eine meiner beiden Freundinnen, brachte den Ratschlag, es doch mit einem Herzförmigen Ausschnitt zu versuchen, was wohl ebenfalls nicht so gut bei der Verkäuferin ankam. Offenbar waren nach ihrer Meinung meine Brüste einfach zu groß, dass auch kein herzförmiger Ausschnitt daran was ändern könnte. Unsere Gruppe vertrat jedoch die Meinung, dass eine Braut eben nicht nur aus Brüsten bestehen sollte, sondern auch aus einem Körper, den man sicherlich hübsch verpacken kann.

Die Gute Laune der Beraterin verflog allerdings in dem Moment, als ein Kleid entdeckt wurde, welches von ihr nicht herausgesucht worden war. Ein abschätziger Blick auf das Kleid und der Kommentar, dass ich in dieses Kleid niemals passen würde. Darin bekommt sie meinen Busen sicherlich nicht unter. Ich glaube ihre nun bereits am Boden liegende gute Laune wurde noch schlechter als alle unisono darauf bestanden es doch mal anzuprobieren.

Man muss der armen Frau zu guten halten, dass das letzte Kleid tatsächlich nicht passte allerdings ging dieser Aspekt ziemlich schnell unter, in dem sie mehrmals versuchte mir das erste Kleid aufzuschwatzen.

Im großen und ganzen waren wir alle froh, als wir den Laden wieder verlassen konnten. Sicherlich ist es vielleicht einfacher ein Kleid für eine Frau zu finden, die generell sehr schlank ist und auch obenrum weniger hat. Allerdings trage ich keine Übergrößen was es besonders schwer machen würde und denke schon, dass es Schnitte gibt die auch bei einer großen Brust gut aussehen.  Ich persönlich hatte danach das Gefühl, tatsächlich zu große Brüste zu haben, was bei einem guten Laden sicherlich nicht der Fall sein sollte. Das ist nun mal mein Körper und wer Geld mit einem Hochzeitskleid verdienen will, sollte sich mit dem Umgang von Menschen auskennen. Zum Glück hatte ich die richtigen Leute dabei und wir hatten trotz der Niete viel zu lachen. Daher auch hier noch mal ein dickes Dankeschön!

Ich werde jedenfalls aus meinen Fehlern lernen und den nächsten Termin in einem Brautladen persönlich ausmachen. 🙂 So kann ich vielleicht die eine oder andere böse Überraschung vorab eliminieren. 🙂

Wünscht mir Glück!

Alles Liebe

Eure Bibi

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